Vogue Country Club: Mellow 2/35 🇺🇸 🇩🇪

Vogue Country Club: Mellow 2/35 🇺🇸 🇩🇪

Camping has become very popular again in Germany, at least since the pandemic. Many people have converted old vans and a kind of van life fever has broken out. Everything has always been bigger in the USA and when I saw an American motorhome for the first time, it was a completely different feeling.

 

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A big, angular box. Almost like a container on wheels. A bit ugly, but also iconic with its painted stripes. It's a 1976 Vogue II. A good year anyway, because that's when I was born. The car doesn't have to be streamlined. With its 7-liter V8 engine, it has enough horsepower under the hood. It's now a rare vehicle and on German roads anyway.

Front view

I was very grateful that I was allowed to choose this recreational vehicle, as the Americans call it, for my photo shoot as part of the TV documentary about XXL campers.

Everything inside was still original. And for me, it was all about the inner values.

Carpeted floor, sofa and armchair, kitchen with table and even a bathroom at the far end. All this on around 18 square meters. Plus this color scheme: brown and beige tones that always go well with tanned skin in photos. And because there are windows everywhere, the light is perfect for taking photos.

Outtake

So it felt very special for me to take photos in this environment. The only unusual thing was that there was a TV production and we weren't undisturbed during the shoot. It's difficult to get into a flow when you're constantly interrupted, have to give interviews in between or have to repeat a situation so that it can be filmed from a different perspective.

When you see the photos, you forget that the vehicle is actually in a workshop. I was reminded of a Seinfeld episode in which the owner of a dry cleaner secretly wears a fur coat, which has actually been handed in for cleaning, to an evening event. But don't worry: the owner of Vogue was informed about my shoot and agreed to it.

When the big camper van was driven back into the hall, I was allowed to ride in the passenger seat. It's an amazing feeling. The vehicle's suspension is extremely soft. You glide gently over every bump in this almost 50-year-old vehicle. And you're not sitting in a plain car seat, but in an armchair with armrests.

The cockpit has an incredible number of buttons that aren't even labeled. Even back then, this motorhome had features such as electrically extendable steps and, of course, a large air conditioning system. I was just wondering why this wasn't actually switched on during the shoot. Because Medea worked up quite a sweat in between.

In the photo of her kneeling in the corridor, she has real beads of sweat on her face. They fit so well for the retro vibe that I didn't retouch them out.

It always takes an incredible amount of effort for me to ask for such special locations. I'm just a bit too shy and writing to strangers to ask if I can do a nude shoot with them isn't necessarily easy either. It's easy to feel like a fool because you're often not taken seriously at first and, well, the whole situation is a bit strange.

In hindsight, I'm just happy to have jumped over my own shadow. It was worth it.


Spätestens seit der Pandemie ist Camping in Deutschland wieder sehr populär geworden. Viele Leute haben sich alte Lieferwagen ausgebaut und es ist eine Art "Van Life"-Fieber ausgebrochen. In den USA war schon immer alles größer und als ich zum ersten Mal ein amerikanisches Motorhome gesehen habe, war das ein ganz anderes Gefühl.

Eine große, eckige Schachtel. Fast wie ein Container auf Rädern. Ein bisschen häßlich, aber auch kultig mit seinen aufgemalten Streifen. Es ist ein 1976er Vogue II. Sowieso ein guter Jahrgang, denn da bin ich auch geboren. Windschnittig muss der nicht sein. Mit seinem 7 Liter V8 Motor hat er ja genug PS unter der Haube. Es ist inzwischen ein seltenes Fahrzeug und auf deutschen Straßen sowieso.

Frontansicht

Ich war sehr dankbar, dass ich mir im Rahmen der TV-Dokumentation über die XXL-Camper, dieses Recreational Vehicle, wie die Amerikaner sagen, für mein Shooting aussuchen durfte. Innen war alles noch original. Und für mich ging es ja um die inneren Werte.

Teppichboden, Sofa und Sessel, Küche mit Tisch sowie am hinteren Ende sogar quer ein Badezimmer. Das alles auf rund 18 Quadratmeter. Dazu diese Farbwelt: Braun- und Beige-Töne, die sich auf Fotos einfach immer gut mit gebräunter Haut vertragen. Und weil es überall Fenster gibt, ist das Licht zum Fotografieren gut geeignet.

Outtake

Es fühlte sich für mich also sehr besonders an, in diesem Umfeld zu fotografieren. Ungewohnt war nur, dass das Fernsehen dabei war und wir beim Shooting nicht ungestört waren. In einen Flow zu kommen, ist schwierig, wenn man dauernd unterbrochen wird, zwischendurch Interviews geben muss oder eine Situation nochmal wiederholen soll, damit sie aus einer anderen Perspektive aufgenommen werden kann.

Mir wurde inzwischen mitgeteilt, dass die Episode mit meinem Shooting die höchste Einschaltquote hatte und am häufigsten in der Mediathek aufgerufen wurde. Witzig, oder?

Wenn man die Fotos sieht, vergisst man, dass das Fahrzeug eigentlich gerade in einer Werktstatt steht. Mir fiel dabei eine Seinfeld-Folge ein, in der die Besitzerin einer Reinigung heimlich einen Pelzmantel, der eigentlich zur Reinigung abgegeben wurde, zu einer Abendveranstaltung trägt. Aber keine Sorge: Der Besitzer des Vogue war über mein Shooting informiert und hat diesem auch zugestimmt.

Als der große Campingbus zurück in die Halle gefahren wurde, durfte ich auf dem Beifahrersitz mitfahren. Es ist ein krasses Gefühl. Die Federung des Fahrzeugs ist extrem weich. Sanft gleitet man in diesem fast 50 Jahre alten Gefährt über jede Bodenwelle. Und dazu sitzt man nicht in einem schnöden Autositz, sondern in einem Sessel mit Armlehnen.

Das Cockpit hat unglaublich viele Knöpfe, die noch nicht einmal beschriftet sind. Schon damals gab es in diesem Wohnmobil solche Features wie elektrisch ausfahrbare Treppe und natürlich eine große Klimaanlage. Ich frage mich gerade, warum diese eigentlich beim Shooting nicht angeschaltet war. Denn Medea kam ganz schön ins Schwitzen zwischendurch.

Auf dem Foto, wo sie im Gang kniet, hat sie echte Schweißperlen im Gesicht. Für den Retro-Vibe, haben sie so gut gepasst, dass ich sie nicht wegretuschiert habe.

Es kostet mich immer eine unglaublich große Überwindung, nach solch besonderen Locations zu fragen. Ich bin einfach ein bisschen zu schüchtern und fremde Leute anzuschreiben, um zu fragen, ob man ein Aktshooting bei ihnen machen kann, ist auch nicht unbedingt einfach. Da kommt man sich leicht wie ein Depp vor, weil man zuerst oft nicht ernst genommen wird und naja, die ganze Situation auch etwas sonderbar ist.

Im Nachhinein bin ich da einfach nur glücklich, über meinen eigenen Schatten gesprungen zu sein. Es hat sich gelohnt.

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